100 m vom Tamaris
Park Komrčar //
seit 1890
Eine Vision für kommende Generationen
Als Rabs Oberförster und Tourismusarbeiter Pravdoja Belija im Jahr 1890 die visionäre Idee hatte, das früher als Viehweide genutzte Gebiet wieder aufzuforsten, stieß er auf zahlreiche Verurteilungen und Widersprüche seitens der Stadtverwaltung und der Bürger selbst.
Pravdoje beharrte jedoch nicht auf seinem Vorhaben und begann daher am 2. November 1890 mit der Aufforstung, und die ersten Setzlinge wurden gerade wegen Kritik und Missbilligung nachts gepflanzt. Die Aufforstung dauerte 15 Jahre und wurde 1905 abgeschlossen. Pravdoje starb 1923 und erlebte nicht mehr, wie Komrčar 1965 zum Parkwald erklärt wurde, aber unmittelbar nach seinem Tod ehrten ihn die Einwohner von Rab, als sie 1924 sein Denkmal direkt am Eingang des Parks errichteten.
Einwohner von Rab sowie zahlreiche Touristen und Besucher sind ihm für immer dankbar für seine Vision und einzigartige Landschaft, die sich dadurch auszeichnet, dass die Grünfläche deutlich größer ist als der Stadtkern selbst.
Der Name des Parks ist noch geheim
Der Name des Komrčar-Parks kommt vom lateinischen Comercarius oder Campus Martius, was Marsfeld bedeutet, das in der Zeit der römischen Herrschaft das Gebiet bezeichnete, in dem Militärübungen stattfanden. Wie Komrčar zu diesem Namen kam und was der Park mit dem römischen Kriegsgott Mars zu tun hat, ist bis heute unbekannt.
eine Quelle der Inspiration für Künstler
Dass der Komrčar-Park nicht nur ideal für Sport- und Erholungsaktivitäten ist, beweist auch die große Zahl von Künstlern, die gerade im Schatten dieser Grünfläche ihre Inspiration suchten. So schrieb Dragutin Tadijanović, ein kroatischer Akademiker und Kandidat für den Literaturnobelpreis, seine Verse gerne unweit des Eingangs zum Park, auf einer Ruhebank und einem Steintisch mit Blick auf die nahe Halbinsel Frkanj.
Symbolik der Wiederaufforstung
Dass Pravdoje Belija ein echter Visionär und ein vor seiner Zeit geborener Mann ist, ist mittlerweile jedem klar, aber interessant ist auch das Datum, an dem die Aufforstung dieses Gebiets begann – nämlich der 2. November ist auch sein Geburtstag! Was Pravdoje sagen wollte, ob er die Aufforstung symbolisch als die Wiedergeburt dieses Gebietes markierte, oder ob er den Menschen bewusst machen wollte, dass wir wirklich für die Natur um uns herum verantwortlich sind, bleibt bis heute ein Geheimnis.
